Eine andere Weihnachtsgeschichte
Es war ein weißes Weihnachten. So schön weiß. Der Schnee erstickte die lauten Geräusche, das Quietschen der Raser versickerte in der dicken Schicht. Lautlose Flocken glitzerten auf und purzelten zu den vielen anderen, die sich schon aneinander gekuschelt hatten. Der Tag endete und der Abend holte seine schönsten Sterne hervor. So schimmerten sie um die Wette mit dem Weiß zu meinen Füßen.
Zwischen der Küchentür entwischte der Duft des Essens und verführte die Nase und den Kerzenschein, der tangogleiche Figuren vollzog. Ein Weihnachtstanz. Lächeln. Es war soweit. Jetzt nur noch alles auf den Tisch. Großes Lächeln. Genießen. Ganz langsam und lange. Ein Fest für ein schwarzes Schaf in bester Gesellschaft. Die Wolle glänzte und die Locken kringelten sich ineinander. Es war warm und das Holz knackte im Ofen. Gemütlich vergingen zeitlose Stunden eines nicht endenden Friedens. Heute hatte ich sorgenfrei. Ich öffnete die Tür für alles Wärmende. In dieser Nacht war alles richtig.
Die Sterne winkten noch ein letztes Mal vor dem Schlafen gehen. Der Mond wollte sie in der nächsten Nacht wieder wecken.
Und mich die Sonne.